News
	
	
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	Der Dichtungsring-Mitbegründer Alfons Knauth wird 75!
	Werner Brand, ebenfalls ein altgedienter Dichtungsringer mit einer 
	Hommage an einen langjährigen Begleiter unserer Zeitschrift:
	
	Alfons Knauth vor einer Weltkarte in Freiburg (Foto: Werner Brand)
	Hommage als PDF:
	Link
	
Hommage als PPT:
	Link
	
	
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	Dichtungsring Nr. 47:
	„Literatur berührt Theater“
	
Der Dichtungsring e.V. schreibt für die nächste Ausgabe eine neue 
	Anfrage aus: 
	
	
Literatur ist Theater: sie schaut hinter den Vorhang, verschiebt 
	Kulissen und spricht  - die Wahrheit? Sie sucht Masken und Typen, 
	treibt ihre Spiele mit den Listen der Sprache, kann moralisch sein, albern, 
	klatschsüchtig, ernst.     
	Die Stimme der Bühne spiegelt die Gesellschaft, aber oft maskiert. Theater 
	ist Klage und Anklage, ins Plakative getrieben: es verwendet Sprache, die 
	geschrien werden kann - und im Theater ist auch ein Flüstern noch Schreien, 
	nur eine Variante von Exaltation, ebenso der Klamauk, das Stammeln. Die 
	Sprache ist der Meißel, der in die aufgekratzten Gemüter der Zuschauer 
	dringen soll, der Bohrhammer, der die Krusten über den Seelen der Zuschauer 
	aufsprengen soll. 
Theater möchte berühren und aufwecken, 
	die Bühne ist die Plattform für das gesprochene Wort, die Kulisse schafft 
	den Raum. Oder die Tarnung?
	Wir laden ein zu Texten, die sich mit der Berührung von literarischem und 
	theatralischem Sprechen beschäftigen, Lyrik, Prosa, Szenisches nach 
	Belieben.
	
	
	Teilnahmebedingungen: 
	
		- 
		
		Einsendung der Texte bis zum 29.02.2016 ausschließlich auf 
		elektronischem Wege an  
		
		
		redaktion@dichtungsring-ev.de 
		
 
		- 
		es sollten nur unveröffentlichte Texte eingereicht werden
 
		- 
		es ist nur ein Werk pro Autor erlaubt, bei lyrischen Arbeiten max. fünf 
		Gedichte
 
	
	
		- 
		die Werke müssen frei von Rechten Dritter sein
 
		- 
		keine Gattungs- oder Genre-Eingrenzungen
 
		- 
		maximale Länge der Texte fünf DIN-A4-Seiten, Schriftgrad 12, 
		durchnummeriert und namentlich gekennzeichnet mit Autorenname und Titel, 
		auch abgekürzt 
 
		- 
		das Dateiformat ist frei wählbar, muss aber editierbar sein (keine PDF)
 
		- 
		eine Kurzvita (inkl. wichtiger Veröffentlichungen und Kontaktdaten) ist 
		anzufügen
 
	
	
	
	
	
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	Verleihung des Bonner Literaturpreises 2015 in der Buchhandlung 
	Böttger
	
	
	
	
	
	
Auf dem Foto (v.l.n.r.): Ulrich 
	Bergmann (DR), Philip Krömer, Ines Hagemeyer (DR), Steve Kußin, Alexandra 
	Lüthen, Digo 
	Chakraverty, Susanne Schmincke (DR), Sonja Flader
	 
	Bonner Literaturpreis am 18.9.2015 bei Böttger (vom Börsenverein des 
	deutschen Buchhandels ausgezeichnet als „hervorragende“ Buchhandlung) 
	
Die Preisträgerin:
	
Corinna Sigmund, Tübingen, 
	*1982 in Dachau. Komparatistik, Philosophie, 
	Theaterwissenschaft in München. Promotion. Stipendiatin der Studienstiftung. 
	Förderpreis des Baden-Württembergischen Kinder- und Jugendtheaters 2010. 
	Übersetzungsarbeit für das Gefängnistheater
	aufBruch 2014. Kooperation mit dem 
	Kinder- und Jugendtheater Marabu Bonn. Some songs about 
	you and me and us, 2011. 
	Wettbewerbstext: PULSAR (Prosa)
	Die Platzierten: 
2. Steve Kußin, Jena,
	*1984 in Görlitz. Freier Autor und 
	Schauspieler in Jena. Initiator der thüringenweiten Lesebühne
	Wir Auch. Improvisationstheater 
	beim Rababakomplott. 2011 und 2013 
	Preisträger des 
	Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerbs. 2014 Stadtschreiber in Ranis.
	Wettbewerbstext: VORHER DANACH (Prosa)
	
3.
	Philip Krömer, Erlangen, *1988 in Amberg. Seit 2009 Studium der Germanistik 
	in Erlangen. Mitgründer, Verleger und Lektor des
	homunculus verlags, Herausgeber 
	der Literaturzeitschrift Seitenstechen. 
	Arbeit am ersten Roman. Prosa in den Literaturzeitschriften
	Richtungsding (2014) und
	Dichtungsring 44 (2014). 
	Wettbewerbstext: SOLE MIO (Prosa)
	
	4.-11. Alexandra Lüthen, Berlin,
	*1977. 
	Veröffentlichungen in Wettbewerbs-Anthologien. Zuletzt:
	Die fünfte Dimension, quartus 
	Verlag, Anthologie zum Menantes Preis 
	für Erotische Dichtung 2014. Hg. von Jens-Fietje Dwars.
	Berlin Crime – Dunkle 
	Berlingeschichten, Cindigo Verlag München 2015. Hg. von Nicole Joens.
	Wettbewerbstext: WORTWEG (Prosa)
4.-11.
	Digo Chakraverty, Köln,
	*1968 in Köln. Journalist, Musiker, 
	Sprecher, Plakatierer, Kellner, Programmierer, Projektmanager und Berater 
	für Business Intelligence. Gewerkschaftliches Engagement. Student der 
	Psychologie an der Uni Köln. Literaturkritiken für
	tageblatt, Luxemburg. Preis des 
	Werkkreises Literatur der Arbeitswelt, 2014, Wettbewerbstext: HEILIGER ZORN 
	(Prosa)
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	Bonner Literaturpreis 
Texte über Weltsuche und Selbstfindung 
	Von 
	Ebba Hagenberg-Miliu  
	
Gruppe 
	Dichtungsring zeichnet Autoren aus 
Die Autorengruppe Dichtungsring 
	vergibt Freitag, 20 Uhr, in der Buchhandlung Böttger, Maximilianstraße 44, 
	den Bonner Literaturpreis 2015. Die Teilnehmer waren im Frühjahr gebeten 
	worden, zum Thema "Im Labyrinth" Gedichte, Prosa oder szenische und 
	dramatische Texte einzureichen. 759 Werke gingen ein. "Wir hatten die 
	Ausschreibungsfrist im Unterschied zum Vorjahr, als über 1100 Texte zu lesen 
	und zu bewerten waren, auf vier Wochen beschränkt. Trotz der drastischen 
	Fristverkürzung gab es so viele Einsendungen", erläutern die 
	Gruppenmitglieder Ines Hagemeyer und Ulrich Bergmann. 
Mit ihren 
	Dichtungsring-Kollegen geben sie seit 1981 die gleichnamige Literaturzeitung 
	heraus. Die Texte innerhalb der Konkurrenz seien von beachtlicher Qualität, 
	so dass sich die Entscheidung, den Wettbewerb auch 2015 fortzusetzen, als 
	richtig erwiesen habe. 
Erstaunt sei man über die Fülle der Ideen zum 
	Labyrinth des Lebens: Mal habe im Blick der Autoren das Schicksal, mal 
	hätten Handlungsräume, Zwänge und Beliebigkeiten im Mittelpunkt gestanden, 
	sagen Hagemeyer und Bergmann. Im Labyrinth der Seele seien Weltsuche und 
	Selbstfindung, Entscheidungsnot und -überdruss und diverse Irrelevanzen 
	thematisiert worden. "Dann ging es um die verwirrende Dingwelt um uns herum, 
	um Orientierungsprobleme." Am häufigsten sei natürlich das berühmte 
	Ariadne-Motiv aufgegriffen worden. 
Artikel vom 17.09.2015
	
	http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/kultur/texte-ueber-weltsuche-und-selbstfindung-article1724960.html#plx191274087
	
	
	
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In der neuen Ausgabe des Dichtungsrings Nr. 46 "Labyrinth" 
	sind nachstehende AutorInnen mit ihren Einsendungen vertreten:
 
	Alexandra 
	Lüthen
	Annika 
	Domainko
	Axel Schöpp
	Charlotte Sofia Garraway
	Claudia Kollschen
Connie Roters
Corinna Sigmund
Digo Chakraverty
	Elke Wandersee
	Jana Esser
Jutta Over
Navit Barel
Nicole Makarewicz
Peter 
	Schwendele
Philip Krömer
Philipp Kampa
Rüdiger Butter
Sarah Pohl
	Sigune Schnabel
Silke Schütz
Sonja Flader
Sophia Klink
Stefanie 
	Gregg
Steve Kußin
Susanne Mathies
Ulf Großmann
	Werner Weimar-Mazur
	
	
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Dichtungsring Nr. 45 Globoglossolalie ist 
	jetzt im Archiv als Download verfügbar!
	
	
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	Ein Text aus unserer neuen Ausgabe:
	
	Navit 
	Barel
	
	Freier 
	Eintritt
	
	
	Gemeinsam aßen wir Äpfel in Honig. Freier Eintritt
	zu den süßen und guten Jahren. Mira aus Nepal
	verstand, als wir von Verwöhnen, Einkommenssteuer, klein geschnittener
	Leber sprachen. Heute habe ich viel an meine Kinder gedacht, 
	sagte sie in einem Hebräisch, das aus ihr so langsam herauskam wie heißes 
	Wasser
	aus einer Dusche im ersten Stock. Ich bin in ihrem Alter und keine Mutter.
	Ich kümmere mich nicht um meine Kinder in fernen Wohnungen von alten 
	Menschen,
	um mich wie ein Staat zu entwickeln. Wechselkurse sind kein Tor, das sich 
	schließt
	oder öffnet in ein verlorenes Paradies. Ganz einfach würde ich weniger 
	wissen,
	glauben an die Abwesenheit von Wahl, mein Leben einfrieren von Pause zu 
	Pause.
	Die Äpfel sind nicht süß, der Honig beleidigt von der Luft, kristallisiert 
	wie nasser Sand.
	Jemnd hat auf seinem Balkon einen großen und traurigen Papagei eingesperrt.
	Wir haben versprochen, ihn in der Nacht zu befreien,
	seine Augen sind zu beschämt,
	um die Melodien der Sklaven zur Stadt zu pfeifen.
	aus dem Buch „Mamash” („Wirklich”), erschienen im Verlag Am Oved.
	Übersetzt von Orit Chazara
	
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	Präsentation DR45: Globoglossolalie 
	- Abschlussfoto
	
	Von links: Gerd Willée, eje 
	Winter (sitzend), 
	Ines Hagemeyer, Susanne Schmincke, Rita Kupfer, Michael Kohl, Elena 
	Pallantza, Doris Distelmaier-Haas, Monika Lamers, Teresa Ruiz Rosas, Stefan 
	Zajonz, Werner Pelzer, Francisca Ricinski, Fuad El-Auwad, Alfons Knauth
	
	
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		Präsentation DR45: Globoglossolalie
Quelle:
		
		Generalanzeiger
		Literarische Gruppe “Dichtungsring”
Ein literarisches 
		und visuelles Erlebnis
ham
BAD GODESBERG. Die 
		literarische Gruppe “Dichtungsring” hat in der Godesberger 
		Parkbuchhandlung ihr druckfrisches Werk vorgestellt. Die Besucher 
		bekamen verschiedene Kostproben aus der gerade erschienenen 
		gleichnamigen Zeitschrift für Literatur, die dieses Mal unter dem Titel 
		“Globoglossolalie” steht.
		
		
		Doris Distelmaier-Haas liest in der Parkbuchhandlung ein Sonett. Foto: 
		Alfred Schmelzeisen
“Dabei handelt es sich um literarisch 
		interessante Prosa und Lyrik, die in einigen Sprachen und mit deutscher 
		Übersetzung veröffentlicht ist”, erläuterte Redaktionsmitglied Ines 
		Hagemeyer. Die ehemalige Lehrerin für Fremdsprachen sagt: “Sprache ist 
		Heimat.” Hagemeyer ist eines der Urgesteine des Dichtungsrings, der 1981 
		in Bonn und Bochum als Gruppe und Zeitschrift mit dem Bochumer 
		Romanisten Alfons Knauth gegründet wurde.
Die Journalistin Sabine 
		Bentler gehört ebenso dazu wie die Lyriker Theodor Payk, Rita Kupfer, 
		Horst Saul, Francisca Ricinski-Marienfeld, Ulrich Bergmann und Franz 
		Hofner, der deutsch und englisch dichtende Rainer Maria Gassen, der 
		Theatertexter Christian Knieps und die Prosaisten Monika Lamers, Sabine 
		Schmincke und Gerd Willée. Die Beschäftigung mit Literatur über die 
		Sprachgrenzen hinweg eröffne den Dialog zwischen Autor und Leser, sagt 
		Hagemeyer. “Entdecken Sie sich auch bitte selbst”, fordert die Gruppe 
		Leser und Zuhörer auf.
Der “Meister der Multiple-Joyce-Texte”, 
		Mitgründer und Gruppenmentor Alfons Knauth, habe den Titel des Bandes 
		gegeben: “Globoglossolalie heißt weltsprachliches Lallen, also bewusste 
		und unbewusste, wahnhafte und hellsichtige Unschärfe dichterischen 
		Sprechens”, so die “Dichtungsring”-Redaktion. Und so ist denn auch die 
		165-seitige neue Ausgabe ein literarisches und visuelles Erlebnis. Das 
		Heft enthält Werke der in Spanien lebenden Malerin Gudrun Ewert, die mit 
		ihrer surrealen Bildsprache wunderbar zu dem Strauß an Gedichten, 
		Prosatexten und Übersetzungen etwa chinesischer Zeichen passt. Man 
		präsentiere auch einen ganz jungen Kölner Schriftsteller, freut sich das 
		Redaktionsteam. David Krause, der diesjährige Träger des 
		Leonce-und-Lena-Preises, komme in seinen Gedichten über die Sehnsucht 
		nach einem endlich sinnvollen Leben mit einem ganz neuen Sprachgestus 
		daher. Autoren, Herausgeber und Redaktion sprachen nach der Lesung mit 
		dem Publikum über dessen Eindrücke von einem wortgewaltigen Abend.
		
Der neue Band des Dichtungsrings ist zum Preis von 9 Euro in der 
		Parkbuchhandlung, Koblenzer Straße 57, erhältlich.
	 
	
	
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	Verleihung "Botschafter der Poesie" an Francisca 
	Ricinski
Die Dichtungsringerin Francisca Ricinski nahm in der letzten 
	Maiwoche an der zweiten 
	Edition des europäischen Festivals der Poesie in Iasi/Rumänien teil und dort wurde ihr den 
	Titel “Botschafter der Poesie” verliehen.
            
	
                                                
	
                                                           
	
                 
	Die Urkunde                                                     
	Plakat zur Veranstaltung                                                   
	Plakat zur Veranstaltung
	
                       
	
                                
	
	Philologiestudentinnen der Tiraspol                         
	Lesung an der Universität Tiraspol von                             
	Francisca Ricinski, nach der Verleihung
Universität von Kischinau 
	(Moldawien)                     
	Kischinau-Moldawien. Mit Francisca Ricinski,                     
	es Titels "Botschafter der Poesie" im 
hören aufmerksam zu                                               
	Marius Chelaru, Cristina  Carstea, Ioana                          
	berühmten Park Copou.  Im Hintergrund
                                                                                 
	Diacone scu si Valeriu Matei                                              
	Cassian Maria Spiridon, Adi Cristi, 
                                                                                                                                                                          
	Bürgermeister ad interim von Iasi und Ioan Holban
	 
	
	
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	Zum Tode von Robert Schaus
Bonn, 11.1.2015
	
Lieber Bruno, liebe Freunde vom Krautgarten, 
mich erreichte die 
	Nachricht von Robert Schaus’ Tod während meines Berlin-Aufenthalts. 
Ich 
	bedauere Roberts Tod sehr. Robert gehörte zu den ersten, die ich bei meinem 
	ersten Besuch 1992 in der Krautgarten-Metropole St. Vith kennenlernte. 
	Zuletzt traf ich ihn im Sommer 2013 im Restaurant am Teich, wo er, der um 
	fünf Jahre älter ist als ich, uns angeregt über die Literatur und Kunst in 
	der Euregio unterhielten. Sein Charme, der mir von Anfang an gefiel, und 
	seine bestechende noble Art bleiben mir in guter Erinnerung, auch seine 
	Bescheidenheit, mit der er über seine Poesie sprach. 
Die Freundschaft 
	zwischen unseren Zeitschriften, Krautgarten und Dichtungsring, hat Robert 
	gepflegt, indem er mit mehreren Dichtungsringern korrespondierte. Ich hatte 
	1992 die Ehre, als die Gedichtzyklen von Leo Gillessen, Bruno Kartheuser und 
	Robert Schaus unter dem Titel „Zeitkörner“ erschienen, eine ausführliche 
	vergleichende Rezension zu schreiben, es war meine erste überhaupt. Immer 
	wieder war ich mit seinen literarischen Arbeiten beschäftigt und 
	veröffentlichte Gedichte und Prosaminiaturen im „Dichtungsring“. Auch eje 
	winter, Ines Hagemeyer und Francisca Ricinski schätzten den Umgang mit 
	Robert und seine Arbeiten. 
Der Dichtungsring feierte 2006 sein 
	25-jähriges Jubiläum – und Robert kam nach Bonn gereist, zusammen mit Bruno 
	und Leo. Als wir ein Jahr später in Eupen das 25-jährige Jubiläum und die 
	50. Krautgarten-Nummer feierten, entdeckte ich Robert als Künstler. Seither 
	hadere ich mit mir: ob Robert der Künstler bedeutender ist als Robert der 
	Dichter. Ich lasse die Frage offen.
Ich bin überhaupt beglückt, den 
	Kraugarten kennengelernt zu haben. Bruno und Robert sind die ersten 
	Zeitschriften-Redakteure, die ich persönlich traf. Ostbelgien! Ausland und 
	Heimat zugleich, das vibrierte in mir. Robert sprach deutsch und 
	französisch, wahrscheinlich auch flämisch, das ist ja wie in der Schweiz, 
	dachte ich manchmal. Und dann dachte ich auch: Ausland ist das alles immer 
	weniger, die Welt hat sich seit meinen Kindheitsjahren dramatisch zu ihren 
	Gunsten verändert, jedenfalls in Mitteleuropa. Die deutschsprachige 
	Gemeinschaft in Belgien sehe ich heute als vierfaches Glück – es ist ein 
	großartig gelungener Wiedergutmachungsversuch, diese Gebietsabtretung 
	an Belgien; es bereichert uns alle, denn diese Euregio-Zone ist ein 
	besonders geeignetes Übungsfeld für ein Europa des Miteinanders; Deutschland 
	gewinnt mehr davon, als es hergeben musste; und – last not least – die 
	Deutschsprachige Gemeinschaft selbst profitiert von den Verhältnissen mehr, 
	als ihr bewusst ist! Robert aber sah die Situation immer sehr klar, und so 
	gelang es ihm auch, selbstkritisch zu sein in Bezug auf das, was wir 
	Dichtungsringer immer als unerreichbare Privilegien ansahen. Als ich Robert 
	einmal sagte, die deutschsprachigen Ostbelgier seien geradezu 
	Kriegsgewinnler der besonderen Art, lachte er und meinte: Da hast du Recht! 
	Das war natürlich überspitzt von mir, ein Aperçu maudit, aber er verstand 
	mich, den armen Bonner Dichtungsringer, den unprivilegierten Volldeutschen. 
	Ich bin überzeugt, Robert wäre auch ein guter Außenpolitiker geworden. Und 
	vielleicht ist eure Euregio-Zone ein Schmelztiegel für derlei Berufe. Ein 
	kulturelles Zentrum habt ihr ohnehin in St. Vith geschaffen. Robert hat 
	mitgeholfen dabei. 
Ein liebenswerter Mensch, den ich wie ihr gern 
	achtete, ist von uns gegangen. Das stimmt mich traurig. Aber ich rette mich 
	in den Dank an seinen Schöpfer oder an die Natur, dass sie so einen guten 
	Mann sich entfalten ließ. 
Addio, Robert, merci, lieben Dank dafür, dass 
	ich dich kennen durfte. Fare well, gehab dich wohl, da wo du bist, gibt es 
	keine Schmerzen und keinen Tod mehr, und ob wir uns je wiedersehen werden – 
	diese Frage lasse ich offen wie alle überflüssigen. Deine Werke leben 
	weiter, und meine Erinnerung an dich, das ist gewisslich wahr. 
	Herzlichst: Ulrich  
	
	
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	Verleihung des "Literaturpreis Dichtungsring 
	2014" in dem Haus an der Redoute (20.10.2014, 19:30)
	



	



	



	



	

	
	
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	Laudationes zum 
	Literaturpreis Dichtungsring 2014
	
1. Platz: Doris Anselm – Rose und Marille 
(Laudatio von Christoph 
	Leisten)
	
„Rose und Marille“ ist die Erzählung der heute zu ehrenden, weil aus 
	guten Gründen mit dem ersten Preis des diesjährigen Literaturwettbewerbs der 
	Zeitschrift „Dichtungsring“ auszuzeichnenden Autorin Doris Anselm 
	überschrieben. Schon die Zwillingsformel dieses Titels führt unweigerlich in 
	den Raum der Sinnlichkeit, lässt beim Leser facettenreiche Assoziationen 
	entstehen und scheint doch gleichzeitig in die Irre zu führen, schließlich 
	handelt der Text allenfalls am äußersten Rande von Flora und Frucht.
	Doris Anselm erweist sich in dieser Prosa, die mit den Masken 
	unterschiedlicher Identitäten spielt, als eine Meisterin der behutsamen 
	Andeutung. Und: der Irritation. Unvermittelt setzt die Erzählung ein, 
	nämlich mit der Reflexion auf eine gerade zubereitete Speise, in deren Namen 
	– „verlorene Eier“ – das wunderbar Paradoxale der weiteren Erzählung 
	allenfalls ganz subtil zum Ausdruck gelangt. Aber der Leser muss –
	nein, er darf – noch mindestens zwei Episoden lang rätseln, bis er 
	annähernd erschließen kann, dass es hier um die beiden unterschiedlichen 
	Identitäten einer einzigen Figur – oder aber auch: um ein schlichtes, 
	dauerhaftes Zwiegespräch eines einzelnen Menschen mit sich selbst – geht.
	Dass die Autorin dies unauflösbar in der Schwebe hält – nämlich die Frage, 
	ob es um ein von der Norm abweichendes und somit von der Psychiatrie schnell 
	mit einer Krankheitsbezeichnung versehenes Verhalten, oder aber um ein 
	vielleicht verschrobenes, aber letztlich doch im Alltäglichen verhaftetes 
	Selbstgespräch geht – gehört zu den bemerkenswerten Qualitäten dieser 
	Erzählung.
Die gesamte Erzählkonstruktion ist mutig und gewagt, und man 
	könnte dabei einer ganzen Reihe von erzählerischen Fragwürdigkeiten 
	anheimfallen. Dass es Anselm gelingt, solche Gefahren gekonnt zu umschiffen, 
	liegt, wie ich glaube, vornehmlich an ihrer bewundernswerten Einfühlung 
	in  die Protagonistin – 
	oder, um es anders zu sagen, in die Protagonistinnen.
	Die Geschichte begegnet der in ihr dargestellten Lebenswirklichkeit, die sie 
	mit wenigen, aber sehr genau gesetzten Strichen konturiert, mit großem 
	Respekt, mit Wertschätzung und vor allem: ohne der Versuchung zu erliegen, 
	zu werten, zu klassifizieren oder gar zu richten. Konsequent realisiert die 
	Geschichte ein personales Erzählverhalten, das sich dadurch vom 
	konventionellen Erzählen abhebt, dass es zwei unterschiedliche innere 
	Perspektiven  zulässt und diese 
	so sehr miteinander in Schwingung bringt, dass sie ineinander verschmelzen. 
	Die wenigen, in kunstvoller Skizzenhaftigkeit gesetzten äußeren Daten des 
	hier dargestellten Lebens – das Alleinsein, die Einkaufswege, der 
	regelmäßige Gang ins Café,  die 
	Erinnerung an den Verlust eines geliebten Menschen, die (offenbar 
	körperliche ) Erkrankung – reichen aus, um im Bewusstsein des Lesers ein 
	Bild entstehen zu lassen, das nachhaltig weiterwirkt.
Es ist ein Bild 
	gefährdeten Lebens, das über den Zustand unserer Gesellschaft Beachtliches 
	aussagt, ohne diese Botschaft vor sich her zu tragen. Unter der Oberfläche 
	der Reflexionen, die mitunter in fast schnoddrigem, aber dem hier 
	dargebotenen Bewusstseinsstrom vollends angemessenen Sprachton daherkommen, 
	leuchten unaufdringlich gesellschaftliche Probleme auf, die für die 
	Gegenwart kennzeichnend sind: Gentrifizierung, Partnerverlust, Vereinsamung, 
	schließlich die Einsamkeit…und der trotzige, unauslöschliche Wunsch, mit all 
	diesen Gegebenheiten dennoch zurecht zu kommen. Das „Irre“, von dem diese 
	Geschichte handelt, ist eben auch das „Irre“ unserer Gesellschaft. Und diese 
	Auslegung der diesjährigen Themenvorgabe ist zweifellos sehr originär.
	„Je est un autre. - Ich ist ein anderer.“ – Dieser vielzitierte Satz von 
	Arthur Rimbaud stand geradezu programmatisch am Beginn der Moderne. Doris 
	Anselms Erzählung „Rose und Marille“ zeugt davon, dass das Projekt der 
	Moderne noch längst nicht zum Abschluss gelangt ist und dass die Literatur 
	auch heute innovative Texte hervorzubringen vermag, die die Frage nach der 
	Identität des Menschen neu und auf gleichermaßen überraschende 
	wie berührende Weise zu thematisieren vermögen.
	
2. Platz: Mónika Koncz – Artaud selbdritt 
(Laudatio von 
	Francisca Ricinski)
	
	Was für eine 
	ungewöhnliche Wortpaarung, dachte ich, als ich auf das Gedicht von Mónika 
	Koncz klickte und dessen Titel las. 
	Artaud selbdritt : Die  
	Bezeichnung einer mittelalterlichen Darstellungsform in der bildenden Kunst, 
	verknüpft mit dem Namen eines innovativen Theatermachers und Dichters. Ich 
	kenne ein Bild von Großmutter, Mutter und Jesuskind: Leonardo da Vincis Anna 
	selbdritt. Aber Artaud zu dritt? Wer sollen die anderen zwei 
	„Un/Heiligen“ denn sein? Die ersten Verse lieferten schon 
	die Antwort, auch wenn noch nicht vollständig. Ein Du (Artaud) und 
	ein Er (van Gogh). Ihre Namen vereinigten sich schon lange Zeit 
	vor diesem Gedicht, als der Galerist Pierre Loeb, kurz vor der 
	Vernissage einer Van Goghs Retrospektive im Pariser Musée de l´Orangerie, 
	Artaud zum Schreiben eines Textes über den Maler anregte. Ja, ihn, Antonin 
	Artaud, der selbst, im Glauben an die baldige Apokalypse, neun qualvolle 
	Jahre in der psychiatrischen Klinik von Rodez wegen Gefahr für die 
	Öffentliche Ordnung und Sicherheit verbrachte und dort mit Elektroschocks, 
	Insulin, Quecksilber behandelt wurde. 
	Was Artaud 1947 in seinem Essay „Van Gogh, le suicidé de la société 
	(der Selbstmörder durch die Gesellschaft“) schrieb, war eine Abrechnung mit 
	allen, die den genialen Maler auf eine unverantwortliche oder gewaltige 
	Weise in den Selbstmord trieben, vor allem mit einer engstirnigen, 
	perfiden Gesellschaft, die unbequeme Wahrheiten seiner Kunst zu 
	verhindern wusste und letztlich ihn stigmatisierte. Trotz eines wilden, 
	auffallenden Pinselduktus und manch erschütternder Schönheit der Bilder war 
	Vincent van Gogh keineswegs irre. Artaud versuchte mit Vehemenz, die 
	Wahrheit über die Person des Künstlers wiederherzustellen, 
	indem er die hohe geistige Klarheit und Präzision seiner Zeichnungen 
	von der Heilanstalt, in die er einzog, und der Umgebung von Saint-Rémy 
	würdigte.
Auch später, bei Charles Bukowski 
	z.B. , in dem  Poem 
	„Das Unmögliche“  tauchen 
	die beiden Namen  auf, allerdings 
	nicht zusammen, sondern weit voneinander . Jeder in einem wesentlichen , 
	quasi  für sich definitorischen 
	Kontext:  „Van 
	Gogh bittet seinen Bruder um Farbe“ und „
	Artaud auf einer Bank im Irrenhaus“.
Nicht viel anders 
	porträtiert Koncz die zwei von ähnlichen Qualen und Stigmen Gezeichneten 
	ihres Gedichts. Als Van Gogh sich umbrachte, war Artaud noch nicht auf der 
	Welt. Und dennoch betreten sie die Geschichte gemeinsam. Die Autorin bringt 
	die beiden Künstler durch ihre Empathie und ihren poetischen Willensakt 
	zusammen, verbindet ihre Lebensgeschichten und tritt selbst mit ihnen 
	in eine spirituelle Beziehung ein. Und so dehnt sich das Bild, das mit Du 
	und Er begann, über das dichtende Ich aus, das sich als Mittler zwischen den 
	Zeiten und  Innenwelten versteht 
	oder einfach als besänftigende Stimme, und zeigt in Vollendung 
	einen zarten dreifachen Bund, der auf den Namen
	Artaud selbdritt getauft wird. 
	Die Tragik dieses Stoffs hätte ohne weiteres auch andere 
	Darstellungsoptionen erlaubt. Ein Konzert von Höllen, z.B. , wie Rimbaud 
	sagen würde. Mónika Koncz hat sich für eine still fließende, diskrete und 
	reflexive Implikation entschieden. Es sind schlichte Notate, die sie für die 
	Konturierung  ihrer Figuren 
	verwendet. Sparsam in Form, aber exemplarisch fokussiert und assoziativ 
	wirksam. Nur wenige Zeilen für ein ganzes Dasein bzw. um das Aufspüren des 
	Ganzen zu umreißen.  Durch eine 
	diffuse Parallelität zum gekreuzigten Christus erzielen ihre Verse über 
	Artauds Märtyrium im Nervenanstalt eine besondere Plastizität, vor allem 
	weil Elemente wie Essig und Schrei, sauerer 
	Wein die Suggestion übernehmen. Überhaupt wird den Flüssigkeiten, ob 
	Essig oder Terpentin, Schnaps, Farbe und Blut, Bedeutung verliehen oder 
	genauer gesagt, die  Bedeutung, 
	die  sie für die Existenz und das 
	Werk der zwei Künstler zweifellos hatten.
Eine der ergreifendsten 
	Aussagen dieses Gedichts erleuchtet sowohl Artauds intensive Beziehung, die 
	fast körperliche Züge annimmt, zu der flammenden, aufgewühlten Kunst von Van 
	Gogh, als auch die totale Hingabe und Identifikation des Malers mit seiner 
	Kunst: du trinkst von deinem sauren 
	Wein/und schmeckst sein Blut/das 
	als erdfarbene Emulsion/.../vom erschütterten Pinsel tropft. Auch hier 
	trifft man auf du, deinem, sein, 
	und im Hintergrund auf die Ichstimme. 
	Ein echtes Selbdritt oder eher die Suche des eigenen Selbst im Wesen der 
	Anderen? Diese Frage will sich nicht unbedingt erheben. Stattdessen eine 
	Erkenntnis und mehr, ein  Bild im 
	Bild und ein Sinnbild: das Du und das Er, ähnlich vereint wie die zwei 
	Krähen des Malers. Es gibt also auch das andere Sehen, in das sich 
	Erscheinungsbilder und Schicksalsräume wenden lassen, 
	der spätere, unbefangene Blick eines Dritten. Die persönliche 
	Betroffenheit von Mónika Koncz, ihre Affinität mit den beiden 
	Künstlergestalten machten es möglich. Die Poesie machte es möglich, weil 
	das die Magie der Literatur ist. Kein erlösender Schluss, aber ein 
	hoffnungsgebender: Dass dieses Bild, die Kunst an sich, den Tod überdauert. 
	Und die Ewigkeit ist eine irrsinnig lange Zeit, würde ein schmunzelnder 
	Woody Allen dazu meinen.
	
3. Platz: Julia Lajta-Novak – Neubeginn 
(Laudatio von Elke 
	Engelhardt)
	
	Bereits der erste Satz 
	legt die Beziehung zwischen den beiden Männern fest, ihre Charaktere, die 
	Stellung zueinander. Da ist einer, der Hilfe braucht und ein anderer, der 
	dazu in der Lage ist, sie zu leisten. Einer ist aggressiv, der andere nicht 
	so leicht aus der Ruhe zu bringen. Anscheinend kennen sie sich schon lange. 
	Selbst das Aussehen ist so stimmig, dass es schon beinahe ein Klischee 
	bedient.
Der Leser befindet sich mit dem erzählenden Mann und seinem 
	Begleiter in einem vollen Wartezimmer, mit dem Erzähler beobachten wir, wie 
	der Zorn des anderen anschwillt, wie hilflos der andere angesichts der 
	wachsenden Wut ist, die sich schließlich schreiend und zerstörerisch 
	entlädt.
Erst nach diesem Ausbruch klärt sich die Situation, dreht sich 
	alles, denn der Gewalttätige ist der Bewährungshelfer des Erzählers und das 
	alles könnte einen Tick zu viel sein, zu glatt und banal in seiner 
	Umkehrung, die an sich bereits eine überzeugende Idee war, dieses Spiel mit 
	der „verrückten“ Sichtweise des Lesers, mit dessen Erwartungen, die durch 
	ein paar Informationen geschickt geschürt worden sind. Aber zum Glück lässt 
	die Autorin den Besonnenen dann doch etwas tun, was das Bild, das wir uns 
	von ihm gemacht haben, noch einmal stört. Ihre Erzählung beginnt noch einmal 
	neu und widersetzt sich ein weiteres Mal den Erwartungen der Leser.
Julia 
	Lajta-Novak hat eine szenische lebendige und überaus plastische Erzählung 
	geschrieben, die mit den Erwartungen des Lesers spielt, ihn geschickt an der 
	Nase herumführt, um ihn dann mit seinen eigenen „verrückten“ Erwartungen zu 
	konfrontieren.  
	
	
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	wkh
BAD GODESBERG. Das Bonner Literaturmagazin “Dichtungsring” hat im Haus an 
	der Redoute seinen ersten Literaturpreis vergeben. Gewonnen hat ihn Doris 
	Anselm. Die 33-Jährige lebt und arbeitet als Radio-Reporterin in Berlin.
	
	
	
 
	Die Jury des Literaturmagazins ‘Dichtungsring’ 
	mit (v. l.) Christian Knieps, Susanne Schmincke, Ulrich Bergmann und 
	Francisca Ricinski gratuliert Preisträgerin Doris Anselm (Mitte). Foto: Axel 
	Vogel
“Sind Sie normal?” – mit dieser Frage eröffnete Susanne Schmincke am 
	Montagabend die Verleihung des ersten Literaturpreises des Magazins 
	“Dichtungsring”. “Auf keinen Fall!”, kam die prompte Antwort aus dem 
	Publikum. Der Tenor war ganz klar: Wer ist schon normal?
Der Anlass für diese ungewöhnliche Frage war das Motto der Ausschreibung, 
	die der Vergabe des Preises vorausging: Irre. Die aktuelle Ausgabe des 
	Dichtungsrings heißt dementsprechend “…Und den Kopf zur Wand gedreht”. Sie 
	enthält die 33 besten der rund 1140 Einreichungen, darunter befindet sich 
	sowohl Prosa als auch Lyrik.
Gewonnen hat den Literaturpreis dieses Jahr Doris Anselm. Die 33-Jährige 
	stammt ursprünglich aus Buxtehude, lebt und arbeitet momentan aber als 
	Radio-Reporterin in Berlin. Langfristig würde sie gerne das Hobby zum Beruf 
	machen, obwohl sie ihre Situation im Moment als sehr produktiv betrachtet: 
	“Ich hab das Gefühl, das befruchtet sich gegenseitig. Das Reporter-Sein 
	bringt mich manchmal auf Themen und das Schreiben übt natürlich meine 
	Sprache, sodass ich im Radio hoffentlich blumiger und schöner erzählen 
	kann.” Der erste Platz ist mit 250 Euro prämiert.
Ebenfalls ausgezeichnet wurden Mónika Koncz für ihr Gedicht “Artaud 
	selbdritt” (2. Platz) und Julia Lajta-Novak für ihre fesselnde 
	Kurzgeschichte “Neubeginn” (3. Platz).
Anselms Kurzgeschichte befasst sich mit der Witwe Greta. “Sie kann sich 
	nicht damit abfinden, alleine zu leben und entscheidet sich, einfach 
	weiterhin zu zweit zu leben – und zwar mit sich selbst”, so die Autorin. Der 
	Titel lautet “Rose und Marille”. Warum? Eine Persönlichkeit der 
	Protagonistin trinkt nur Rosenlikör, die andere mag aber Marillenlikör viel 
	lieber.
Der Preis sei ein Experiment und viel Arbeit gewesen, so Francisca 
	Ricinksi, Jurymitglied und Herausgeberin der aktuellen Ausgabe. “Aber am 
	Ende hat es doch geklappt.” Sie und “Dichtungsringer” Ulrich Bergmann sind 
	sich einig: Der Preis wird nächstes Jahr fortgesetzt – vielleicht schon mit 
	einem Preisgeld von 500 Euro.
Wie viele andere Autoren und Autorinnen las Anselm ihre Geschichte an 
	diesem Abend selbst vor. Unterbrochen wurden die Lesungen immer wieder von 
	den jazzigen Klängen der Band “Wind von Vorn”. Am Saxophon improvisierten 
	die Musiker Wolfgang Stinshoff und Rüdiger Krey passend zu den jeweiligen 
	Geschichten.
Der “Dichtungsring” wurde 1981 gegründet und gilt damit als die älteste 
	Bonner Literaturzeitschrift. Mittlerweile erscheint das Magazin 
	halbjährlich. In der kommenden Ausgabe erwarten den Leser internationale 
	Texte, zum Beispiel aus Spanien, China und Russland. Das Besondere: Der 
	deutschen Übersetzung ist der Originaltext immer gegenübergestellt.
Zum Artikel vom 22.10.2014:
	
	http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bad-godesberg/Irre-Geschichten-begeistern-das-Publikum-article1479258.html
	
____
Kurze Klarstellung seitens des Dichtungsrings: Die Jury bestand nicht aus 
	den oben genannten, sondern aus Francisca Ricinski, Elke Engelhardt und 
	Christoph Leisten. Ulrich Bergmann, Susanne Schmincke und Christian Knieps 
	bilden gemeinsam den Vorstand des Dichtungsrings.
	
	
	
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	Verleihung des "Literaturpreis Dichtungsring 2014"
	
Mit der Siegerin Doris Anselm, den 
	Herausgebern / Jurymitgliedern und vielen anderen feiern wir in einer Lesung 
	die beeindruckende Anthologie, die aus diesem Preis entstanden ist. Alles 
	weitere findet ihr auf dem Plakat! Mit Vorfreude auf den Montagabend!!
	
	
	
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	Die Sieger des diesjährigen "Literaturpreis Dichtungsring" stehen fest. 
	Unter "News" befindet sich die vollständige Liste!
	
Die besten 33 Einsendungen inkl. der 3 Preisträger sind in einer 
	Anthologie erschienen: Dichtungsring 44: ...Und den Kopf zur Wand gedreht! 
	
	
Bestellungen bitte an
	versand@dichtungsring-ev.de 
	senden!
	
	
	
	
	Die Überreichung des Literaturpreises 
	und die Präsentation der Anthologie findet am 20.10.2014 um 19:30h im Haus 
	an der Redoute in Bonn Bad-Godesberg statt!
	
	
	Editorial und 
	Inhaltsverzeichnis (auf den Link für das Öffnen der PDF klicken)
	
	
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	Ergebnis Literaturpreis Dichtungsring 2014: Thema “Irre”
	
	Liebe Autorinnen, liebe Autoren,
	
	die Gewinner des diesjährigen “Literaturpreis Dichtungsring” 2014 
	stehen fest:
	
	1. Preis: Doris Anselm
2. Preis: Mónika Koncz
3. Preis: Julia 
	Lajta-Novak
	
	Weitere 30 Arbeiten wurden für die Anthologie zum Literaturpreis 
	(DR44) ausgewählt und werden im Oktober darin veröffentlicht:
	
	Alex Judea
Anastasja Schmidt
Andrea Stenzel
Anja Liedtke
	Axel Görlach
Bertram Reinecke
Birgit Brüster
Carsten Weber-Isele
	Christian Folde
Doris Distelmaier-Haas
Elias Hirschl
Elke Sarwey
	Iris Muhl
Isabella Vogel
Jan-Eike Hornauer
Jens Kaup
Jule Weber
	Julia Frick
Kamila Stadniczuk
Kerstin Becker
Michael Eisenkopf
	Michael Elias Graul
Philip Krömer
Rüdiger Butter
Signe Ibbeken
	Tobias Lewkowicz
Ulrike E. Hornung
Werner Weimar-Mazur
Werner Pelzer
	York Freitag
	
	Wir danken allen 1.140 Autorinnen und Autoren für die Teilnahme und 
	würden uns über weitere Beteiligungen an unseren zukünftigen Ausschreibungen 
	freuen!
	
	Die Jury (Francisca Ricinski, Elke Engelhardt, Christoph Leisten)
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	Präsentation DR43 in der Buchhandlung Bukowski
	Trotz der heißen Temperatur ließen sich viele 
	Literaturinteressierte nicht davon abhalten, die Präsentation der neuen 
	Ausgabe der Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ in der Buchhandlung 
	Bukowski in der Bonner Innenstadt zu besuchen. Das Thema der ersten Ausgabe 
	2014 heißt „Begegnungen“, die von Francisca Ricinski herausgegeben wurde. So 
	traf man auch auf auswärtige Autoren, die zum Teil von weither angereist 
	kamen. Elke Engelhard aus Bielefeld begeisterte mit ihrer Kurzprosa, bei der 
	eine Begegnung mit einem Kleid stilisiert wurde, anschließend las sie über 
	eine Mützenfalterin. Die Mitglieder des Bonner Vereins „Dichtungsring e.V.“ 
	zur Förderung der Literatur, der schon über 33 Jahre besteht, stellten Lyrik 
	und Prosa vor, in der sich von der Konfrontation mit einer Stubenfliege bis 
	hin zur Begegnung mit Gott die große Bandbreite zum Thema offenbarte. Die 
	Lesung wurde fantastisch unterstützt von dem Pianisten Harald Rutar aus 
	Köln, der viele Vorträge mit musikalisch passenden Klängen untermalte und so 
	die Bedeutung der Worte hervorhob. Neben der Wortkunst befinden sich viele 
	aussagekräftige Collagen von Astrid Jahns und andere Bilder in der 
	Literaturzeitschrift „Dichtungsring“, die mit ihrem Volumen von fast 200 
	Seiten rund 70 Autoren veröffentlicht.
	



	



	

	
	
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	Nachruf auf Monika Kafka
	Der Dichtungsring hat mit Bedauern erfahren, dass 
	unsere DR43-Autorin Monika Kafka viel zu früh aus dem Leben geschieden ist. 
	Monika Kafkas Liebe zu Texten und Büchern drückte sich nicht nur in Ihrem 
	Beruf als Buchhändlerin, sondern vor allem in zahlreichen Veröffentlichungen 
	aus. U. a. veröffentlichte sie 2009 den Einzeltitel im grüngefädelten 
	licht (verlag td-textdesign). Von der gesamten Dichtungsring-Redaktion 
	sprechen wir der trauernden Familie unser Beileid zu diesem Verlust aus.
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	DR43 | erweiterte Onlineausgabe | Begegnungen ist erschienen!
	Aufgrund der vielen guten 
	Einsendungen gibt es zu dieser Ausgabe DR43 “Begegnungen” eine erweiterte 
	Onlineausgabe mit weiteren Texten und Bildbeiträgen. Diese Ausgabe ist 
	kostenfrei von unserer Homepage downloadbar. 
	
Zu finden auf "Home" oder im "Archiv"
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	DR43 | Begegnungen ist erschienen!
	Die Literaturzeitschrift „Dichtungsring“ trägt aktuell den Titel „Begegnungen“. Auf über 200 Seiten begegnen Sie Prosa, Lyrik und anderer Wortkunst, Grafiken, Collagen und Fotografien. Sie können dabei über 70 Autorinnen und Autoren aus vielen Ländern und Sprachen entdecken. 
	Der neue Dichtungsring ist für 9,-€ plus Versand (2,-€) bei versand@dichtungsring-ev.de bestellbar!
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	Die Homepage wird neu gestaltet
	Die Neugestaltung der Dichtungsring-Homepage nimmt 
	langsam Gestalt an. Nach und nach werden die Inhalte umgezogen und bald verfügbar sein.
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	Ausschreibung zum Literaturpreis Dichtungsring beendet!
	Mit insgesamt 1.140 Einsendungen übertraf die Ausschreibung unsere kühnsten Erwartungen. Nach dem Einsendeschluss gilt es jetzt für die Jury (Francisca Ricinski, Elke Engelhardt,  Christoph Leisten) aus den Einsendungen jene Texte herauszusuchen, die zum einen in der Anthologie erscheinen werden (Herbst 2014) und zum anderen die ersten drei Plätze belegen. Sobald ein Ergebnis vorliegt, werden alle Teilnehmenden informiert!